Errichtung einer vollautomatischen Hackgutfeuerung
Gemeindeverwaltung Hohendubrau
Gefördert durch die EU-Gemeinschaftsinitiative Interreg IIIA
Errichtung einer vollautomatischen Hackgutfeuerung 220 KW in Verbindung mit einer hydraulisch betätigten Schubbodenanlage unter Einbeziehung der vorhandenen ölgefeuerten Wärmeerzeugungsanlagen (130 und 170 kW).
- Option für Aufstellung eines 2. Kessels
- Thermische, dachintegrierte Solaranlage, Bruttokollektorfläche 90 m²
- Pufferspeicher mit Schichtenladeeinrichtung 10.000 ltr. standortgefertigt
- Warmwasserbereitungssysteme mit Vorwärm- und Bereitschaftsstufe
- 300 m erdverlegte Nahwärmetrasse
- MSR-Anlage mit zentraler Gebäudeleittechnik und Datenfernübertragung
Projekt-Steckbrief
Anstoss
Teilnahme am Forschungsprojekt “Umweltwirkung und Nachhaltigkeit der Dorfentwicklung in Sachsen“ 1999-2000 Entwicklung von Ideen. Herausstellung des Gebelziger Projektes im Rahmen des REK-Netzwerkprojektes „Energieregion - Region mit Energiekompetenz“
Wo?
Ehemaliger Gutshofbereich mit zentraler Siedlungsstruktur im Ortskern, Ansiedlung weiterer Nutzungen mit Entwicklungsziel zum sozialen und ökonomischen Zentrum. Sinnvolle Nutzung des „Alten Speichers“ als Heizzentrale und Lagerfläche.
Warum?
Erweiterung des Ausbaus der zur Zeit ausgeschöpften Kapazitäten (Ölkessel Baujahr 1991 bzw. 1995) als Voraussetzung für die Nutzung weiterer Gebäude. Energetische Verwertung einheimischer, nachwachsender Rohstoffe. Reduzierung von Schadstoffimissionen. Ingangsetzung regionaler Wirtschaftskreisläufe. Sicherung von Arbeitsplätzen. Reduzierung der Abhängigkeit von der unsteten Kostenentwicklung fossiler Brennstoffe. Kompakte Standortstruktur. Gesicherte Holzverwertungsrechte aus dem Forst (2.000 ha von 3 Eigentümern)
Wie?
Stufenweiser Ausbau unter Beibehaltung der vorhandenen Anlagentechnik. Ergänzung mit moderner, automatisch beschickter Feuerungstechnik für Holzhackgut in Verbindung mit einer dachintegrierten Solaranlage unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Belange. Biomassekessel und Solaranlage ermöglichen die Reduzierung der Laufzeiten der Ölkessel (Verlängerung der Restlebensdauer) und in Verbindung mit einer intelligenten MSR-Anlage die optimale Anpassung an den jeweils aktuell vorhandenen Wärmebedarf. Anschluß der Wärmeabnehmer über ein kompaktes Nahwärmenetz mit ca. 300m Trassenlänge.
Wieviel?
Gesamtausgaben ca. 320.000 €, davon ca. 200.000 € Fördermittel aus der EU-Gemeinschaftsinitiative Interreg IIIA (Fördersatz 65%).
Wann?
Aktivitäten seit 2000. Realisierung der Hackgut-Heizung in Weigersdorf 2001/2002 als erster Abschnitt des Gesamtkonzeptes. IV/2003 Fördermittelantrag Interreg IIIA, Fördermittelbescheid I/2004. Fortführung der Planungsarbeiten und Ausschreibung der Leistungen Ende März. Vergabe Ende April Baubeginn Anfang Mai Fertigstellung, Inbetriebnahme im November mit anschließender Optimierungsphase Evaluierung bis Oktober 2005, Abschlußbericht EC-BREC/K+M im November 2005 Synergien Energieprojekt als „Zugpferd“ für die Entwicklung des Gutshofbereiches. Vertiefung der deutsch-polnischen Zusammenarbeit durch Einbindung polnischer Partner für die Lösung von Teilaufgaben (Simulation, Evaluierung) und den Erfahrungsaustausch mit gleichgesinnten Interessenten im Rahmen des Förderkonzeptes. Damit ein meßbarer Einstieg in ein grenzüberschreitendes, konstruktives Entwicklungsdenken. Überregionale Beispielwirkung erhöht die Aufmerksamkeit, ggf. sogar von polnischer Seite, damit Beförderung weiterer Gewerbeansiedlungen. Stärkung des örtlichen Bauhofes und damit Sicherung von Arbeitsplätzen. Durch Restholzverwertung Beräumung der Wälder. Naherholungswert der Waldflächen steigt.